Sperrig ist es auf jeden Fall. Lateralus war bei mir damals Liebe auf den ersten Hörer. Das trifft hier nicht immer zu. Am positivsten stechen bei mir Invincible (Maynard's Gesang finde ich hier am stärksten) und 7empest (sehr trippy, Vergleich mit Rosetta Stoned stimmt sicherlich, klingt aber auch vom Adam-Part her sehr lateralusesk) hervor. Hatte sogar Gänsehaut beim Schluss von 7empest. Solche Momente gibt es mir aber zu wenig.
Ja der Gesangspart gegen Ende nach dem Instrumentalstück ist zusammengenommen mein highlight des Albums zurzeit weils eben auch ein emotionaler moment ist. Von tempest verspreche ich mir das meiste. Descending klingt auch als hätte es großes Potenzial. Aber irgendwie denkt man immer irgendwas fehlt, irgendwas überzeugt nicht, tool sind nicht mehr tool. Es ist als wäre die Band noch auf dem halben Weg das Album fertig zu schreiben, der Feinschliff und Fokus fehlt, zu vieles lässt mich beim hören kalt und schulterzuckend zurück. Es fehlt auch dass sie voll aufs gas steigen und alles rauslassen. Fast alle Songs sind irgendwie nen tick zu lang bspw. Hat descending ein tolles erstes solo(so rundet man ein solo ab und bringt es zu einem versöhnlichen ende, fokus!), man hätte vllt direkt das zweite solo und das ende dranhängen sollen anstatt zwischendrin "zeit zu verschwenden"
going down faster than the light, going down deeper than the dark
Descending ist aber schon der tooligste song des Albums, nicht nur wegen dem wings for marie part 1 riff. Scheisse hab jetzt nen ohrwurm wegen dem solo.xD. 1.ohrwurm des albums. Descending könnte auch ca.9:30 min. Wie reflection ausklingen, hätte auch gepasst. Wie gesagt hätte ich das solo mit dem solo bei 12min fortgesetzt(vllt.schneide ich es mir so zusammen xD) und das ding wäre runder und präziser. Das geplänkel zwischen 9:30 und 12 ist ok aber eben kein tool niveau.
going down faster than the light, going down deeper than the dark
Culling Voices hat mich auch eher weniger überzeugt. Zur Rettung des Albums sei aber auch gesagt, dass ich momentan die anderen Tool-Alben nur noch sehr selten höre und gerade die Lateralus, mein Alltime-Fave, mir eher Schmerzen bereitet. Bin nicht richtig in Tool-Stimmung. Werde mir das Album trotzdem heute noch mal zu Gemüte führen. Im September gibt es übrigens auch ein neues CoL-Album. Wird wahrscheinlich ziemlich gut.
Ja man muss halt auch sagen dass die lateralus zu perfekt und zu konzeptionell ost, das hat auch seibe schattenseiten. Die aenema ist für mich bis heute ihr kreativer höhepunkt, lateralus der handwerkliche höhepunkt.die aenima ist menschlicher, emotionaler, dreckiger.
going down faster than the light, going down deeper than the dark
V.a. hat Lateralus eine optimistische Grundstimmung und daher kann ich nicht mehr viel damit anfangen. Dann im Augenblick eher die aggressive Ænima, wobei die Lateralus für mich damals sehr wichtig war. Eben in ņem Café draußen gesessen und noch mal das Album gehört. Pneuma fetzt jetzt auch und Invincible ist gerade mit seinen Lyrics extrem stark. Noch dazu dieser ätherische Klang.
Ich will dieses Album feiern, denn eigentlich ist es genau die Entwicklung, die ich mir gewünscht habe. Lange, sperrige Tracks, Grudge und Disposition/Reflection Vibes, bisschen mehr Third Eye wäre nicht schlecht, besonders für Maynard.
Größte Stolpersteine: Das Solo in Descending mit dem Pitch-Effekt hat mir beim ersten mal schon weh getan. Und dieser Vocoder Robo-Maynard in Invincible....
Ich denke der Knackpunkt sind die zahlreichen breaks die manchmal überflüssig sind und die songs zu sehr wie eine live/jam versionen wirken lassen. Less is manchmal more und reflection und third eye hab ich mir schon vor 10000 days gewünscht, diese songs sind aber perfekt strukturiert und funktionieren zu jeder sekunde. Das ist der unterschied
going down faster than the light, going down deeper than the dark
Auch wenn es bei einem Tool-Album ein Sakrileg ist, Lieder zu ranken, hier meine Reihenfolge: 1. 7empest (der Bass nach dem Gitarren Spiel am Ende) 2. Invincible (wäre ohne die zweite Hälfte Platz 1, der Anfang göttlich, die harten Parts am Ende sind irgendwie zu Mainstream) 3. Pneuma (hier sind die harten Parts wahnsinnig gut ausgereift) 4. Descending (vielleicht n'en Ticken zu ruhig) 5. Fear Inoculum (der Ausbruch am Ende ist der Höhepunkt) 6. Culling Voices (unspektakulär)
Descending zu ruhig? Finde die erste hälfte richtig schön als hätte wings for marie pt1 znd pushit live 1 kind, die climax mit dem leidenschaftlichen gesang und solo runden die sache perfekt ab, die 7.5 minuten sind perfekt. Wohl die besten 7.5 minuten des albums.bisher
going down faster than the light, going down deeper than the dark
Oder zu langsam. Die zweite Hälfte des Songs ab dem luftigen Solo in der Mitte gefällt mir besser. Vielleicht gerade weil es so klingt wie etwas Vorherdagewesenes überzeugt mich die erste Hälfte nicht so sehr. Aber ist ja nur meine Meinung.