hurgas ansicht kann ich überhaupt nicht teilen, viele Isis songs verlieren sich irgendwann oder dümpeln einfach zu lange vor sich hin und klingen so richtig kalkuliert, die arrangements bei Neurosis hingegen blasen einen so richtig weg, bei Neurosis findet man schon eher diese "holy shit" momente. während Isis zu oft den bequemen und einfachen weg suchen treiben es Neurosis lieber ins extreme, die lassen die bestie von der leine.
Isis arbeiten öfter auf den schönen Moment hin, während bei Neurosis öfter "surreale" Momente entstehen.
ein gutes Beispiel: der Song Left To Wander, bis zur Mitte so gefällig wie viele Isis songs ohne größere Peaks , dann kommt die Bridge wo schon die Intensität steigt und das Ende kommt irgendwie unerwartet, Neurosis erzeugen da einen strudel auf dem Meer das jedes Schiff verschlingen würde und plötzlich hebt der Song ab und erreicht eine andere Dimension. So etwas höre ich einfach so gut wie nie bei Isis, vllt. bei Garden Of Light, das kommt noch irgendwie hin, aber sonst? schon Dulcinea kommt da nicht ganz heran auch wenn die zweite Hälfte von Dulcinea sehr schön klingt mich aber nicht verzaubern kann. Dafür klingt das ganze zu konstruiert, zu kalkuliert.
man muss auch aufpassen dass man nicht das eine sagt aber am ende das gegenteil meint, bspw. Cradle oben mit seinem "für viele gelegenheiten zu schwer...." und am ende seines beitrages:"aber das heißt nicht dass mir die leichter verträgliche Band besser gefällt", da begint auch die Problematik "kompromisslos vs kompromisse", ist es clever von Isis da nicht so extrem zu sein und dafür ein breiteres Publikum anzusprechen oder ist Neurosis hier im Recht weil wahre Kunst nur kompromisslos sein darf, etc. - das könnte man so weiterführen bis es auch für den letzten zu mühselig wird.
ich wollte damit nur meine Auffassung klar machen, damit die anderen Wissen wie ich über die Musik "richte".
denn wer bitteschön sagt denn dass die lieblingsmusik am Ende auch die ist die man meistens hört?
deshalb ist dieses Argument pro Isis, vonwegen kann ich öfters hören, für mich abwegig und dann merke ich auch dass der gegenüber einfach eine andere Auffassung davon hat wie man Musik bewertet. wenn ich mich am ende zwischen begeisterung über das handwerk oder überwältigt sein von der Ausdrucksfähigkeit entscheiden müsste, würde ich mich immer für letzteres Entscheiden, cHuck entscheidet sich in diesem Fall für das erstere, ansonsten sind wir oft einer Meinung...tja, irgendwo und irgendwann scheiden sich auch die letzten Brüder im Geiste.
ich habe Isis in Karlsruhe gesehen und ich habe am Ende das gekriegt was ich mir auch vorgestellt habe, es war keine spirituelle erfahrung sondern einfache unterhaltung, jetzt bei Neurosis hoffe ich total mitgerissen zu werden. Ich will mir gar nicht erst vorstellen wie ich beispielsweise zu "to crawl under ones skin" abgehen würde.
Zitat von Orphaned man muss auch aufpassen dass man nicht das eine sagt aber am ende das gegenteil meint, bspw. Cradle oben mit seinem "für viele gelegenheiten zu schwer...." und am ende seines beitrages:"aber das heißt nicht dass mir die leichter verträgliche Band besser gefällt"
ich wollte damit nur meine Auffassung klar machen, fragt mal eine Maynard James Keenan(siehe seine Aussage "werbespots vs hauptfilm") oder Trent Reznor, die würden warscheinlich meine Aussage von oben unterstreichen und die wären bestimmt nicht die einzigen...
denn wer bitteschön sagt denn dass die lieblingsmusik am Ende auch die ist die man meistens hört?
deshalb ist dieses Argument pro Isis, vonwegen kann ich öfters hören, für mich abwegig und dann merke ich auch dass der gegenüber einfach eine andere Auffassung davon hat wie man Musik bewertet.
Ich finde meine Aussage in keinster Weise widersprüchlich. Ich habe auch in keinem Satz erwähnt, dass ich die Band, die ich öfter höre "besser" finde. Hast du ja selbst, naja sagen wir mal nicht zitiert, sondern eher intepretiert Ich halte so etwas selbst für Stuss. Meine absoluten Favoriten sind und bleiben (ja, deswegen bin ich hier) immernoch Tool und die höre ich zur Zeit kaum noch. Ich wollte eigentlich nur damit ausdrücken, dass der Vergleich Neurosis/Isis etwas hinkt, wie eigentlich jeglicher Vergleich zwischen Bands hinkt. Beide Bands haben großartige Momente in ihren Songs...die einen Momente will man öfter spüren, die anderen kann man sich eben nicht ständig antun, aber wenn sind sie sicher nicht weniger intensiv. Ich weiß nicht...ich dachte ich hätte mich klar genug ausgedrückt...
das fing ja dieses mal damit an dass 0tarion meine Aussage über Neurosis verfremdet hat und ich ja weiß dass Isis zu seinen Lieblingsbands gehört, so war das für mich klar. Er mag ja Isis lieber, kein Wunder dass er meine Meinung über Neurosis nicht teilt.
Neurosis und Isis kann man immerhin besser vergleichen als Neurosis vs Mastodon, Tool vs Radiohead, Tool vs A perfect circle, usw.
beide Bands spielen doch ganz offensichtlich mit der Laut/Leise Dynamik, beide spielen längere Songs, beide haben eine ähnliche philosophie bzgl. Songaufbau, bei beiden gibt es growls, beide haben ein vergleichbares Tempo(im Schnitt ist Isis jedoch etwas schneller), da liegt der Vergleich einfach nahe.
da von "überhaupt nicht vergleichbar" zu sprechen ist heuchelei.
und am Ende bleibt es eine Grundsatzfrage, anhand dieses Vergleiches kann man ganz gut das Verständnis der einzelnen Zuhörer unterscheiden, ich sehe beispielsweise nicht wo man Isis VIEL besser finden kann, ich sehe aber wie man Neurosis VIEL besser finden kann. Aber das ist meine Meinung.
ich sagte es ja schon ganz treffend, Isis steht mehr für das handwerk während bei Neurosis die Ausdrucksfähigkeit überwiegt. Und nicht immer ist es einfach nur eine Geschmacksfrage, manche wissen es einfach (noch nicht) besser. Ich für meinen Teil kann detailiert erläutern warum mir Neurosis besser gefällt, da lasse ich mich doch nicht von jemanden dumm anquatschen der einfach nur Isis öfter hört und sonst keine Argumente findet, bis auf erbärmliche eingeständnisse dass deren musik einfach leichtere kost ist, damit schneidet sich derjenige doch ins eigene Fleisch.
aber wartet mal, schnell die Reuenummer auf dem Sterbebett:"soll doch jeder hören was er will"
so damit ist alles wieder gut.*schweißvonderstirnwisch*
going down faster than the light, going down deeper than the dark
ich wusste dass du die aussage in den falschen hals kriegen wirst, habe es deshalb auch umformuliert.
ich bin nicht hier um es allen Recht zu machen, ich habe feste Überzeugungen die ich auch dementsprechend vertrete.
---- dabei ist Neurosis für MICH keine Albumband wie bspw. Tool, die Album die ich mir noch am ehesten am Stück geben kann und was für mich als Gesamtkunstwerk am stärksten ist wären The Eye of Every Storm und through silver in blood - das sind 2 ziemlich verschiedene neurosis platten -, da ist die Qualitätsdichte höher, bzw. da fallen weniger songs ab und wenn ich meine Top 10 Songs von neurosis aufzähle(siehe oben) dann ist das eine bunte Mischung aus allen Alben. Aber nicht jeder Neurosis Song funktioniert oder hebt sich ab, einiges ist einfach standard hausmannskost, da muss man schon ehrlich bleiben.
Richtig übel ist es auf der Souls At Zero, für mich sind TCUOS und SaZ nicht nur die ersten beiden Tracks, sondern auch die herausragendsten Songs auf dieser Scheibe und es stellt sich für mich ein klares Gefühl ein dass diese beiden Songs einfach von höherer Qualität sind. Einzig "A Chronology for Survival" könnte für meinen Geschmack daran anschliessen. Aber dafür kenne ich den Song noch nicht gut genug.
Das mir auf fast jeder Neurosis Platte nicht alles gefällt liegt einfach auch daran dass die Band ihre hardcore Wurzeln lange weiter mit sich getragen hat und auch auf so gut wie jeder Platte ihre 2 Gesichter zeigt, denn Neurosis sind nicht immer Post Metal/Sludge und manchmal klingen auch Neurosis zu sehr nach Handwerk also zu Konstruiert. Bei Neurosis gibts für mich 3 Arten von Songs: Songs die von vorne bis hinten perfekt sind, songs die ganz gut sind aber mich nicht umhauen und songs wo ich mir denke die stehen nicht dafür warum ich Neurosis so gerne höre. Platten wie The Eye of Every Storm und A Sun That Never Sets klingen da noch am homogensten und diese beiden Platten machen noch am ehesten den Eindruck ein Konzeptalbum zu sein.
Apropos A Sun That Never Sets: wenn man vor Stones from the Sky steht stellt man sich evtl. die Frage: hmmmm... wie würde wohl ein Übersong im A Sun That Never Sets Gewand klingen? Was könnte die Band aus ihrem Sound auf dieser Platte herausholen? und Neurosis liefern da einfach die Antwort, deshalb fühlt sich Stones from the sky irgendwie seltsam an, als wäre es ein Bonussong, wo Neurosis mal ebend mit den Muskeln spielen.
ich habe das schon in einem anderen Zusammenhang gesagt: bei Tool gefällt mir jeder Song und jedes Album, dennoch konnte Tool nicht meine lieblingsband bleiben. Ein weiterer beweis dafür dass Qualität wichtiger ist als Quantität...
einige scheinen nicht damit zurecht zu kommen wenn nicht alle Songs top sind oder die Musik zu intensiv/anstrengend ist als dass sie sich je verbunden fühlen könnten daher behalten sie ihren abstand und ziehen es vor Musik zu hören die gefälliger Auftritt, da muss einfach jeder in sich gehen und sich fragen was "gute" Musik seiner Meinung nach ausmacht und was es in seiner höchsten Form darstellen muss. Ich bewerte meine Musik nicht dannach wozu ich am besten Schunkeln kann - aber solche Menschen gibt es...meine meistgeschätzte Musik ist im Endeffekt alles "Schwer" und "nicht immer genießbar". Man muss immer bedenken wie man das einzuorden hat. Man muss das auch nach Genres unterscheiden, nicht jedes Genre Arbeitet darauf hin tiefergreifend zu sein... das ist aber eine Frage für sich, die andere steht da oben: die persönliche Grundsätzliche Haltung gegenüber dieser Kunstform. Was nehmt ihr euch heraus? Was wollt ihr geboten kriegen?Was ist für euch musikalisch betrachtet das höchste der Gefühle?
denn es gibt genügend leute die so Argumentieren: "....aber bei band xyz kann ich jede Platte reinlegen und es macht spass, während es bei der anderen band hier und da schwächere Songs gibt..." und deshalb siegt die Band die einen zwar weniger Umhaut, bei der man aber mehr Material zur Verfügung hat. Aber damit man das anders bewertet muss die Musik schon einen tiefen Eindruck hinterlassen haben, da kann man nicht mehr von "hör ich hin und wieder gerne" sprechen, nein motherfucker, du wurdest weggeblasen. Es gibt nur ne Handvoll Künstler die mich wirklich umhauen konnten(nicht zu verwechseln mit der Begeisterung über technische Fertigkeiten!!!) - ich spreche von fast schon spirituellen Erfahrungen, etwas dass dich wirklich bewegen und mitreissen konnte, fernab vom einfachen gefallen finden und der daraus resultierenden beliebigen Austauschbarkeit.
going down faster than the light, going down deeper than the dark
@Orphaned: deiner intensiven Beschäftigung mit Neurosis Alben-/Songs-/Band-Vergleichen kann ich nichts abgewinnen. Dein Versuch zu begründen, warum dir bspw. ein Neurosis-Song besser gefällt als der andere, steht dem Diskurs mit den anderen Forenmitglieder hier eher entgegen. Du argumentierst auf einer subjektiven Ebene, auf der niemand angreifbar wäre, weils einfach Geschmackssache ist. Warum dir diese Bridge in dem Song besser gefällt als in dem anderen, kann von mir anders empfunden werden. Du sagst es ja eigentlich selber:
Zitat von Orphaned ich wollte damit nur meine Auffassung klar machen, damit die anderen Wissen wie ich über die Musik "richte".
denn wer bitteschön sagt denn dass die lieblingsmusik am Ende auch die ist die man meistens hört?
deshalb ist dieses Argument pro Isis, vonwegen kann ich öfters hören, für mich abwegig und dann merke ich auch dass der gegenüber einfach eine andere Auffassung davon hat wie man Musik bewertet.
ein neuer Favorit von mir ist Raze the Stray, dieser Kontrast aus wunderschönem weiblichen gesang und dem Dreck und Groll der Band kann ich viel Abgewinnen, der Song weiß als Gesamterfahrung zu überzeugen... 2 mal können Neurosis den Nagel auf den Kopf treffen, erst mit dem Abschlussriff und dann mit dem wiederkehren des weiblichen Gesangs, eine Runde Sache und ein bleibender Eindruck.
Raze The Stray gefällt mir auch gerade deshalb weil es im vergleich zu einigen anderen Neurosis longtracks noch kompromissloser ist, einfach echt.
going down faster than the light, going down deeper than the dark
also weil man nach dem konzert sowieso abgehärtet ist, wovon ich ausgehe, sollte es einem auch nichts mehr ausmachen, dass der tag danach die hölle auf erden sein wird (>3 Schlaf, 1/12h Zug und dann dicke Maloche bei mir)