tja zum erscheinen des neuen albums I,Vigilante finde ich es mehr als angemessen dieser band hier einen thread zu spendieren.
was machen die für musik? postrock? nee prog? nee folk? nee ambient? nee rock? nee jazz? nee
alles!
was sind die einflüsse, welche man vielleicht nennen kann wenn schon eine genre katgorisierung kläglich scheitern muß? Pink Floyd, gy!be, mogwai, a silver mt zion, do make say think, 16 horsepowe & die roten spatzen und und und aber eben anders als viele neuere bands heute, sehr eigenständig. absolut eigenständig. oftmals wird ihnen gar ein eigenes genre erfunden. auch wenn die band
natürlich
überwiegend instrumental daher kommt, hat der gesang eine enorm wichtige komponente, allein das es zig verschiedene sänger gibt, es extrem ausgefeilten mehrstimmigen satzgesang gibt. im prinzip sind vocals ein weiteres instrument im soundkaleisoskop.
ist das ne band? ja, aber eine etwas andere. knapp 30 beteiligte musiker auf 4 veröffentlichungen machen das wohl deutlich. die beteiligten musiker entstammen aus zig großartigen bands von mogwai über electric wizard bis hin zu scarlatti tilt. dementsprechend facettenreich ist auch die musik.
discografie: A Love of Shared Disasters (2006) 200 Tons of Bad Luck (2009) The Resurrectionists/Night Raider (2009) I, Vigilante (2010) alle absolut großartig. kein schwaches album dabei.
weiter geht's: sie kommen auf eine sehr ausgiebige herbsttour auch nach nl & d ( ) 23.10. Eindhoven (Effenaar) 22.10. Hannover (Café Glocksee) 23.10. Aschaffenburg (Colossaal)
Ich lese STÄNDIG irgendwo von der Band und denke mir: Irgendwann nimmst du dir mal Zeit dafür. Jaha. Machste Morgen.
Zitat von superstooka discografie: A Love of Shared Disasters (2006) 200 Tons of Bad Luck (2009) The Resurrectionists/Night Raider (2009) I, Vigilante (2010) alle absolut großartig. kein schwaches album dabei.
Jetzt aber wirklich mal - aber wo fange ich am besten an? Ganz egal?
eigentlich ganz egal. wenn dann doch ein ratschlag kommen soll mit I, Vigilante ist halt das aktuelle oder mit 200 Tons of Bad Luck. obwohl - eigentlich ganz egal.
hier eine wie ich finde gelungene rezi zu I, Vigilante
ZitatDen Auftakt macht “Troublemaker“, ein Song, den die Band schon auf ihrer Frühjahrstour dem Publikum präsentiert hat. Er ist rauer und erdiger ausgefallen, als es der kundige Hörer der Band kennt. So verschmelzen die Klänge der bandtypischen Instrumente, wie Cello, Bass, Schlagzeug, Klavier und Gitarre zu einem einzigartigen Rockstrudel und ziehen den Hörer tief in die Veröffentlichung hinein. Dabei verstehen es die Briten typische Rockklischees zu umschiffen und nie in eine billige “Mitklaschstadionrockmelange” abzudriften. Mit dem zweiten Stück “We Forgotten Who We Are“ bewegen sich Justin Greaves` Gefährten auf für sie typischeren Gebiet. Nach einem Klavierintro folgt der allmähliche Aufbau von Gitarrenwänden und Streicherpassagen. Dazu gesellt sich – wie im Auftaktstück – der vernuschelte, jedoch gleichzeitig prägnante Gesang von Joe Volk. Der Track klingt flankiert von einem lieblichen Frauenchor aus und potenziert somit die Eindringlichkeit des Stückes. Auch bei “Fantastic Justice“ zeigt die Band ihr Händchen für die Erschaffung von wunderschönen Melodiebögen. Kraftvolle Gitarren-, Streicher-, Klavier- und Schlagzeugparts kommen in solch einer Gelassenheit und Selbstverständlichkeit daher, dass so manch andere Band, die seit einigen Jahren dieses musikalische Feld mit mehr oder weniger Erfolg beackert, hier genau hinhören sollte. “Bastogne Blues“ (Track 4) handelt von der “Battle Of The Bulge“ (dt. Ardennenoffensive). Zu Beginn des Stückes schildert ein Soldat der Alliierten in einem emotionalen Vortrag ein Kriegserlebnis, welches ihn über sein gesamtes Leben hinweg begleitet und verfolgt. Danach dominieren – neben Gesangparts – Slidegitarre und Mandoline, welche durch Streicherpassagen grundiert werden. Hier beweisen CRIPPLED BLACK PHOENIX, dass sie Meister der Verdichtung sind. Eine Verdichtung, deren dunkle Seite Momente der Melancholie aus den Abgründen des Dasein hervorholt und so entfernt, an die Arbeiten Ennio Morricones erinnert. Für mich stellt der Track den Höhepunkt des Albums dar und er wird wohl auch in meiner persönlichen Liste der “CRIPPLED BLACK PHOENIX-Lieblingssongs” in Zukunft einen vorderen Platz einnehmen. Den Abschluss bildet “Of A Lifetime“, eine Coverversion der US-amerikanischen Band JOURNEY, bei der Joe Volk den Gesang Bandpianistin Daisy Chapman überlassen hat und mit dem das Kollektiv noch einmal einen Haken um die musikalischen Erwartungen zu schlagen weiß.
Mit “I, Vigilante“ ist CRIPPLED BLACK PHOENIX ein großes Album mit eindringlichen Momenten gelungen. Zudem zeigt es einmal mehr, wie schwer es ist, die Briten und ihre Arbeiten zu kategorisieren. Dennoch - und gerade deshalb: “Lupus Pilum Mutat, Non Mentem“.
Also ich würde tatsächlich eher "200 tons of bad luck" empfehlen. An sich ist "I, Vigilante" zwar ein sehr gutes Album, aber man sollte darauf aufmerksam machen, dass sich mit "Of a lifetime" (ein Journey-Cover) und "Burning Bridges" 2 total langweilige und unsinnige Songs auf dem Album befinden. Ich zitiere hier mal das Review aus den Babyblauen Seiten ( http://www.babyblaue-seiten.de/album_10941.html )
Zitat Fange ich also mal von hinten an, um das dort Gehörte schnell hinter mich zu bringen: natürlich bekommt "Burning Bridges" durch Stoßtrupp Gold einen sehr kultigen Anstrich, aber wer den Film und damit den Song nicht kennt, dürfte sich wohl eher in einer Schlagsendung oder in einem Musical wähnen. Kann man ja mal machen, aber bei "Of a lifetime" wird es irgendwie noch schlimmer, denn hier habe ich das Gefühl, auf dem Marktplatz einer deutschen Kleinstadt zu stehen, in der die lokale Coverband anlässlich des jährlichen Stadtfests und zu vorgerückter Stunde die mittlerweile besoffenen Provinzler dazu auffordert, nach dem bislang abgefeuerten Hit-Potpourri (inkl. "Verdamp lang her", "Smoke on the water", "Jump", "Davy's on the road again" u.v.a.) doch mal die Feuerzeuge rauszuholen. Der Drummer, der neben der Coverband noch eine weitere Band im Stile von Dream Theater am Start hat, übertreibt es wie sein großes Idol Mike Portnoy ganz gerne mit den Feinheiten; die beiden Gitarristen, die zwar alle Gitarrensoli von Yngwie Malmsteen, Eddie van Halen und Ritchie Blackmore nachspielen können, aber kompositorisch selbst nie was Gescheites auf die Reihe gekriegt haben, demonstrieren einmal, wie viel Mühe sie sich mit ihren Effektgeräten auf der Suche nach einem richtig geilen Solo-Sound gegeben haben; der Bassist sieht wie immer aus, als würde er gleich einschlafen; und die Sängerin singt mit geschlossenen Augen und träumt davon, entdeckt zu werden. Tut mir leid, aber bei sowas bekomme ich Brechreiz, und das liegt mitnichten am Song selbst, denn Journey habe ich früher oft gehört. Wer dies nicht getan hat, dem könnte es bei dieser Classic Rock-Nummer allerdings auch schlecht werden
Ich finde das trifft den Nagel auf den Kopf und ich würde das genau so unterschreiben. Es ist eine Zumutung so etwas als neuen Output zu verkaufen.... Wenn man allerdings (so handhabe ich das) "I, Vigilante" als eine 4-Track-EP sieht, dann kann man auch hier gerne zugreifen, weil die selbst komponierten Songs, einfach mal wieder unglaublich gut sind. (Im Übrigen ist allein "We forgotten who we are" allein fast schon die 15 Euro wert..)
Ich spreche von "I, Vigilante", das mit seinem fast zehn-minütigen und zwei Songs langem Abschluss mir wirklich ein Fragezeichen in die Fresse gehämmert hat (und das nach einem gepflegtem Sonntag, an dem ich versucht habe, ein paar verpassten 2010er Alben beizukommen, also so mancher Schwierigkeit zwischen EAI und Onkyo ausgesetzt war). Uff, das kann doch nur ein süffisanter Kommentar auf die ersten zwei, drei Songs dieses Album sein? Selbstreflexives Konzept, dass die Nähe des Classic-Rock-Schmalzes zu der Ästhetik von nachgespielten, mittelalterlichen Märkten, die der große, gewollt majestätische Erlebnisrock á la Genesis oder Yes, die die ersten beiden Songs so schmerzhaft hochgespült hat, transparent und spätestens dann mit der wirklich berührenden, schönen Melodie aus Song Nummer Sechs plastisch macht?
...und wenn dem nicht so ist, dann könnte es ganz große Kacke sein.
Ich für meinen Teil versuche das Album mit dem Prädikat "durchschnittlich" zu quittieren, bin aber ganz entzückend irritiert hinterlassen, und bin gespannt auf den restlichen Output dieser Band.
Ich finde das Journey Cover "Of a lifetime" gar nicht so schlecht. Ich muss zugeben, dass ich Journey kenne aber nicht "Of a lifetime". Ich habe den Song also als Crippled Black Phoenix Song kennen gelernt. Vielleicht liegt es daran.
Mich erinnert die Version irgendwie an 1983 von Christian Death. Nicht wirklich musikalisch aber irgendwie doch. Vielleicht auch wegen der Sängerin. Egal ... ich mag "Of a Lifetime" von C.B.P. und kann dem Album nichts schlechtes abgewinnen. Über "Burning Bridges" sehe ich hinweg. Der Titel ist einfach so für'n Arsch, dass ich den nicht mal ernst nehmen kann.
habe ja die gute daisy im alten forum schon vorgestellt. neben ihren solo sachen und cbp ist (war- keine ahnung ob die weitermachen) sie auch noch keyboarderin und sängerin bei scarlatti tilt (http://www.laut.de/Scarlatti-Tilt), auch eine sehr feine combo.
mal sehen, ob es hinhaut, würde sie gerne wiedersehen, aber liegen schon wieder so viele konzerte an. wer sie noch nicht live solo gesehen hat und die stimme mag sollte sich bei möglichkeit das nicht entgehen lassen. ein intim intensives konzert mit einer außergewöhnlichen sängerin ist garantiert. http://www.youtube.com/results?search_qu...sy+Chapman&aq=f
hört euch mal ihre version des leonard cohens song hallelujah an. krieg jedesmal eine ganz schöne gänsehaut. hier, z.b. http://www.myspace.com/daisychapman