Ich möchte, dass ihr hier mal eure absoluten Wegdämmer-Drogen in Sachen Musik vorstellt. Bei mir kommt es immer häufiger vor, dass ich nur noch direkt vor dem Schlafengehen Musik höre. Da ich dann in der Regel schon recht müde bin kann ich mich auf nichts wirklich anstrengendes mehr einlassen und höre viel Ambient und ruhigere Musik. Mir ist dabei zuletzt etwas Unglaubliches passiert, ich hatte so etwas wie eine Outer Body Experience. Ich konnte dieses absolut überwältigende Gefühl wiederholen, und zwar nur mit diesem Track:
Der Klassiker und für mich der König in dem Bereich: Brian Eno
Je nach Stimmung entscheide ich mich zwischen Discreet Music oder Thursday Afternoon 30 bzw. 61 Minuten lang und die beiden CDs haben mich bisher fast noch nie im Stich gelassen, wenn es ums wegdösen ging.
hab eine zeitlang mal die "()" als schlummerplatte verwendet. das erste und einzige mal, dass ich öfters musik zum wegdösen hörte, normalerweise funktioniert das nicht so gut, da kann laufen was will, ich hör doch mit einem funken konzentration zu.
aber die langsamen, verträumten rhythmen des albums können mich forttragen wie sonst nichts
Die In a Beautiful Place out in the County von Boards of Canada, spreche aus Erfahrung.
es gibt viele Acts bei denen es daran scheitert dass die Musik zu dynamisch ist(laut/leise Dynamik) um die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten, es ist schwieriger darauf zu verzichten und dennoch nicht langweilig zu klingen. Diese Art von Musik hat auch seine daseinsberechtigung, aussenstehende mögen das nicht so sehen "wieso sollte ich mir Musik anhören bei der ich am liebsten Einschlafen möchte, ich bin ja kein Baby"
going down faster than the light, going down deeper than the dark
Barn Owl... feinster drone... aber nicht so laut machen
dann gibt es noch die ersten beiden scheiben von Pharaoh Overlord
mir fallen bestimmt noch mehr ein aber bei mir ist oft egal was läuft... ich bin auch schon zu den Melvins oder beim dopesmoker von Sleep in den seeligsten schlaf gesunken.
wunderbarst ist da mE "everything you do is a balloon". mein liebstes von denen.
allerdings bedarf es keiner dynamik oder eines "beats" etc., um die aufmerksamkeit zu halten wie ich finde.
vgl.: diverse free-jazz-sachen im gegensatz zu superlangsamen, wenigtönigen bohren oder deathprod oder weitere.
es kommt einfach an, wie man sich auf die musik einlässt und da kommt es weißderherrgott auch nicht darauf an, ob sie durch und durch "stimmig" ist. "abdriften" (was ist das überhaupt genau..) geht auch so.
Startrompeter Kenny Wheeler hat sich hier ein paar der tollsten Musiker des jeweiligen Instruments zusammgeholt, der mitlerweile steinalte aber offenbar stets sehr fitte Lee Konitz, ein superverspielter Dave Holland der nicht nur den Beat vorgibt sondern auch ordentlich melodiös daherkommt und Bill Frisell an der Gitarre, alles sehr sehr ausgewogen, jeder darf mitsprechen und an den Übergängen der einzelnen Instrumentenparts sieht man wie gekonnt die Songs komponiert sind.
Übelst ruhig, noch ruhiger als Biil McHenry & Ben Monder (trotz tollem Quäkersax zum Abdriften)