Eigentlich keine Band die hier großartig ankommt, glaube ich. Okay, ein paar Metaller sind unter uns.
Seit Freitag haben Metallica ihr neues Werk "Lulu" in den Regalen stehen. Für mich nicht der Rede wert, denn Metallica sind für mich eine Band, die mich zwar auf meinen Wegen durch den Metal begleitet haben aber mir reichen eine handvoll Alben wie "Master of Puppets", "Ride the Lightning", "... and Justice for all" und das bekannte "Black Album". Ein paar Songs aus anderen Alben sind auch noch brauchbar aber darüber hinaus konnte ich mit Metallica nicht mehr viel anfangen.
Lulu wäre bei mir nie auf die "To buy Liste" gekommen. Wir waren gestern Nacht auf Achse und zu fortgeschrittener Stunde waren wir in einem Laden, wo drei Ausschnitte aus Lulu aufgelegt wurden. Ziemlich seltsam was Lou Reed & Metallica da abgeliefert haben. Reed's Sprechgesang mit dezenten Metallica Einlagen. Das Ganze hat mit Metallica verdammt wenig zu tun.
Wie gesagt, habe ich das Album nicht komplett gehört sondern nur drei Songs / Ausschnitte aus Songs mit "Überlänge". Allgemein kam es nicht so gut an also hat man die Leute dann wieder damit verschont.
Man darf wohl nichts in Richtung "One" erwarten.
Ich fand es ziemlich daneben und es passt vorne und hinten nichts zusammen. Somit setzen Metallica ihren Fans nun das dritte fragwürdige Album vor. Ich brauche mit Sicherheit kein neues Meisterwerk von Metallica aber es wäre vielleicht auch ganz nett gewesen, hätten sie der Welt mal wieder irgendwas "Brauchbares" hinterlassen. Ganz uninteressant war die Band ja nie für die Metal-Szene. Aber diesbezüglich muss man weiterhin auf alte Alben zurückgreifen.
Vielleicht sollten mal Leute reinhören, die Lou Reed gut finden. Kann sein, dass Reed Hörer damit was anfangen können. Für Metallica Hörer bleiben jedoch weiterhin nur die alten Klassiker von Interesse. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Metallica Hörer / Fan an Lulu auch nur im geringsten Zugang und Interesse finden kann.
Also wird weiterhin "... and Justice for all" oder "Master of Puppets" aufgelegt, wenn man mal wieder Metallica hören will. Lulu ist echt ein Griff ins Klo.
Na klar ... Fade to Black war richtig geil! Genau das war Metallica wie man sie sich wünscht. Hätten sie wenigstens grob irgendwas in die Richtung gebracht, wäre es das Reinhören und ggf. kaufen wert. Aber davon sind sie meilenweit entfernt. Seit St.Anger sind Metallica endgültig tot.
Schade wenn man sich überlegt welchen Einfluss sie auf andere Bands und die gesamte Szene hatten. Auch wenn Metallica nicht das Rad neu erfunden hatten sondern auch nur eine "beeinflusste" Band waren. Wie sie selbst zugeben, wurden sie von Diamond Head inspiriert.
hier gehts um Motivation, die (Lebens-)Umstände und die Selbstwahrnehmung...
Metallica wissen dass sie "alles erreicht" haben, die Menschen sowieso jeden Mist kaufen und ihnen die Kritik sowieso am Arsch vorbeigehen kann weil sie machen können was sie wollen..
Schon von Ride the Lightning zu Master of Puppets gab es einen großen Umbruch. Damals wenigstens noch ein gelungener Umbruch.
going down faster than the light, going down deeper than the dark
hab auch erst gestern eine metallica - "erfahrung" gehabt, als in nem club zuvor slayer und dann metallica mit battery liefen. wie bei euch auch sind die alben ride the lightning bis justice for all die metallica, die mir gefallen, und da sind schon ein paar verdammt gute nummern dabei. das black album hat natürlich seine guten songs, aber als album komplett einschläfernd.
ansonsten bin ich einer der wenigen st. anger -fans. ein richtig gutes, rohes metal-album meiner meinung nach, mit 2-3 unnützen songs vielleicht. klingt nur nicht nach metallica.
kaum zu glauben, aber auch Metallica waren mal rastlos, wütend und getrieben...
und so klingt Metal am besten.
übrigens bei der Frage nach dem besten Solo gibts imho parallelen zu Led Zeppelin, ich gehöre zur Fraktion Fade to Black und Since I've been loving you, beide strotzen vor Blues und Leidenschaft, die andere große Fraktion ist dann die von One und Stairway to Heaven. Der Vergleich ist durchaus berechtigt, in beiden Fällen stellt sich die Frage Gefühl und niedrigeres Tempo vs hohes Tempo und technik
während One und Stairway to heaven zwar spass machen und technisch über den anderen Soli stehen, können mich die Soli aus Fade to Black und Since I've been loving you viel tiefer bewegen...
da wirken die anderen Sachen "dull"...
going down faster than the light, going down deeper than the dark
Die Death magnetic war doch eigentlich ganz ok. Zwar eine unverschämt furchtbare Produktion und teilweise penetrante Neuverwurstung von Songs, aber das eigentliche Song Material hat mir - ich traue es mich kaum zu sagen - Spaß gemacht.
Die hätten übrigends ruhig mal ein Instrumentalalbum rausbringen können. Der Hetfield hat zwar eine markante, gute Stimme, aber leider endet das meistens irgendwie furchtbar baurig bei ihm. Ein Song wie Call of ktulu schlägt was Stimmung angeht in meinen Augen fast alles in deren Katalog. Besser wäre der Song definitv nicht geworden wenn der olle James dazu noch " I am the evil Octopus. I AAAM THE EVIL OCTOPUS" gesungen hätte.
Zitat von hurgaDie hätten übrigends ruhig mal ein Instrumentalalbum rausbringen können.
Findest du? Also wenn ich mir jetzt Metallica instrumental vorstelle, dann weckt das wenig Interesse. Instrumentale Metal Mucke finde ich irgendwie immer strange. Lange instrumentale Passagen oder mal ein Instrumental sind okay aber im Metal gehören meiner Meinung nach Vocals wie Salz in die Suppe.
Allerdings wäre ein rein instrumentales Album sicher besser gewesen als dieser Lulu Käse.
finde ich auch, Metallica haben zwar streckenweise ein Gespür für instrumentalmusik bewiesen, aber insgesamt ist das zu schwach ausgeprägt, das traue ich der Band nicht zu. Metallica brauchen Vocals.. Ohne die Vocals hätte die Band keinen Blumentopf gewonnen.
going down faster than the light, going down deeper than the dark
Man könnte auch sagen, dass Metallica nicht die Musiker sind, die über eine Albumlänge rein instrumental spielen können ohne dass sich Schwächen (und damit verbundene Langeweile) aufzeichnen. Aber das Problem haben in der Metal-Szene nicht nur Metallica. Beziehe ich mich auf die klassischen Bands des Metal, würde ich auch Iron Maiden, Slayer und Judas Priest (um nur einige zu nennen) kein instrumentales Album zutrauen.
Ich habe jetzt 3 Songs von 'Lulu' versucht zu hören...nicht einen konnte ich mir komplett antun. Mein Gott ist das langweilig! Es ist schon beeindruckend scheiße, was Metallica da abgeliefert haben. Ich stimme meinen Vorpostern zu, dass Metallica seit dem Black Album nichts wirklich verwertbares mehr produziert haben (ich fand sogar das Black Album schon ziemlich lahm). Die neueren Alben sind so ziemlich alle bei mir abgeprallt. 1x gehört, für scheiße befunden, weg damit...aber mit 'Lulu' und deren ultimativen Beschissenheit, haben sie es dann doch nochmal geschafft, mich traurig bzw wütend zu machen.
Das "Black Album" war lahm aber ich fand die Entwicklung ganz interessant. Da gab es bei Metallica wenigstens noch positive Entwicklungen. Hat man das "Black Album" mal mit seinem Vorgänger "....and Justice for all" verglichen, so war "... and Justice for all" roher und ungeschliffener als das "Black Album". "... and Justice for all" war eine grauenhafte Produktion, soundtechnisch wie auch das Songwriting. Trotzdem gab es zumindest ein paar Highlights wie "One". "... and Justice for all" klang schon fast wie live eingespielt, als wären sie in einen muffigen Keller gegangen, hätten das Ding in 65 Minuten runtergespielt und genau so veröffentlicht. Es klingt als hätte man einen Eimer auf dem Kopf.
Das "Black Album" ist dann ganz plötzlich richtig gut produziert (Bob Rock). Metallica wirkten plötzlich ausgereift, erwachsen, vorausschauend. Die Songs wurden sogar im Radio gespielt. Metallica waren keine Insider (Metal) Band mehr. Klar, es war radiotauglich.
Master of Puppets und Ride the Lighning waren zwar das Aushängeschild in der Metalszene aber darüber hinaus waren Metallica eher unbekannt.
Kill 'em all kann man mal ausklammern, denn das war eigentlich noch was ganz anderes. Wobei Seek and destroy ein geiler Headbanger war.
Aus Load und ReLoad hätte man ein Album machen können (sollte ja ursprünglich eine Doppel-CD sein). Beide generell nicht mal schlecht aber manches wirkte als hätten sie beim "Black Album" ihr Pulver verschossen. Vielleicht wollten sie aber einfach nur wieder ein bisschen aus der Radioszene verschwinden. Ein wenig "untrue" war das "Black Album" ja schon.
Garage Inc. sehe ich ganz witzig aber nicht wirklich als Album im Sinne von "Was Neues". Spätestens hier gab es die ersten Probleme mit neuen Ideen und der postiven Weiterentwicklung.
Aber es kam alles noch schlimmer mit St.Anger. Eigentlich ein Album nur zum "Kopf an die Wand klatschen". Klar, wer es braucht .... es klatscht halt, es ist wieder roh, brutal ... mir kam es so vor als wollten sie Slayer irgendwas beweisen. Aber in der Schublade (Kopf an die Wand klatschen) sind Slayer um Welten besser als Metallica und alle anderen.
Und so geht es kontinuierlich bergab mit Metallica. Auch Slayer haben ihre schlechten Alben gemacht aber sie bekommen immer wieder mal den Arsch hoch. Das werden Metallica wohl eher nicht mehr schaffen. Oder sie spülen den ganzen Rotz von Lulu und St. Anger endgültig runter, hören sich ein paar gute Slayer Alben an, danach vielleicht noch ihre eigenen "Ride the Lightning" und "Master of Puppets" und gehen dann noch mal ins Studio.
Ansonsten sollten sie sich echt überlegen ob sie es nicht besser ganz sein lassen. Vielleicht wäre das alte Rezept "Jeder macht mal sein Soloalbum" nicht ganz falsch. Mal sehen wer noch was auf die Beine bekommt und wer vielleicht gar keinen Bock mehr hat.
Zitat von hurgaDie hätten übrigends ruhig mal ein Instrumentalalbum rausbringen können.
Findest du? Also wenn ich mir jetzt Metallica instrumental vorstelle, dann weckt das wenig Interesse. Instrumentale Metal Mucke finde ich irgendwie immer strange. Lange instrumentale Passagen oder mal ein Instrumental sind okay aber im Metal gehören meiner Meinung nach Vocals wie Salz in die Suppe.
Allerdings wäre ein rein instrumentales Album sicher besser gewesen als dieser Lulu Käse.
Um ehrlich zu sein: Ja!
Für mich gehören "call of Ktulu", "orion" und (da bin ich selber ein bischen überrascht) "suicide & redemption" zu meinen klaren Metallica Lieblingssongs. Wie gesagt: Der James hat eine ganz großartige Stimme, aber irgendwie zwingt er die Songs auch immer in ein sehr enges Korsett.
Bezüglich Gesang im Metal kann ich keinen Allgemeinsatz aufstellen, ob ich das zwingend brauche oder nicht - ich weiß aber, das mir z. B. Dream Theater nur halb so schrecklich vorkommen würden, wenn der LaBrie nicht seinen Quietsche-Käse einem immer unter die Nase reiben würde.