Es ist mal wieder so weit. Meine vorläufige Liste:
1. Deafheaven - New Bermuda 2. Phantom Winter - CVLT 3. Grimes - Art Angels 4. Godspeed You! Black Emperor - Asunder, Sweet And Other Distress 5. Liturgy - The Ark Work 6. Swervedriver - I Wasn’t Born To Lose You 7. Bersarin Quartett - III 8. Kendrick Lamar - To Pimp A Butterfly 9. Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase. 10. Envy - Atheist’s Cornea
Grimes ist für mich die positive Überraschung des Jahres, nachdem Visions überhaupt nicht bei mir gezündet hat. Die gute Platzierung von GY!BE resultiert eigentlich auch nur aus dem Bonus, den sie durch ihr vorheriges Schaffen erworben haben.
1. Liturgy - The Ark Work 2. deafheaven - New Bermuda 3. Bilderbuch - Schick Schock 4. Bersarin Quartett - III 5. Kendrick Lamar - To Pimp A Butterfly 6. Kamasi Washington - The Epic 7. Christian Scott - Stretch Music 8. Oliver Schories - Fields Without Fences 9. Chelsea Wolfe- Abyss 10. Destroyer - Poison Season
Deafheaven - New Bermude Ahab - The Boats of the Glenn Carrig Klone - Here Comes the sun Tsjuder - Antiliv Mother Engine - Absturz Caspian - Dust and Disquiet Intronaut - The Direction of last things Clutch - Psychic Warfare Monolord - Vaenir
Deafheaven haben mich durch die härteste Zeit der letzten Jahre gebracht und ich hab keine Ahnung wieso.
The future's uncertain, and the end is always near Let it roll, baby, roll
Hab die Tage auch noch dran gedacht Ich hoffe einfach mal, dass dieses Jahr nicht auch spontan ein großartiges Album kurz vor Jahres rauskommt. Meine Nummer 1 von 2015 ist nämlich von Ende Dezember 2014. Ich habs auch im 2014er-Thread schon erwähnt: Dieses Jahr war ein unfassbar gutes Musikjahr und ich werde mich unmöglich auf 10 Alben beschränken können. Ich teil das ganze mal in 3 Kategorien ein: "Perfekt" sind Alben, die in jedem anderen Jahr ohne Probleme Nr. 1 geworden wären und keinen einzigen schwachen Song haben. Ich versuch trotzdem, die Alben zu ranken. Danach kommt "Hervorragend" mit 4 Alben, die von vorne bis hinten stimmig sind, dann noch 3 unter "Sehr gut" und 2 Alben, von denen ich mir mehr erhofft hätte. Los gehts.
- Perfekt -
1. D'Angelo & The Vanguard - Black Messiah Ich hab es um Weihnachten letztes Jahr rum zum ersten Mal gehört und seitdem ungelogen jede Woche laufen gehabt. Es wird einfach nicht langweilig! Super groovy, fetzig, soulig, R'n'B-ig (im besten 70er-Sinne, ich rede nicht vom kalten 00er-R'n'B) und auch wenn es sehr oldschool-mäßig produziert ist, trifft es meiner Meinung nach voll den Zeitgeist. Wer nur im entferntesten was mit Soul und R'n'B anfangen kann, muss es gehört haben!
2. Sufjan Stevens - Carrie & Lowell Nachdem es mir schon nach Release empfohlen wurde, habe ich doch erst Anfang September dazu gefunden. Liegt vielleicht an meiner kategorischen Skepsis Singer-Songwritern gegenüber ("Klingt doch eh alles gleich"). Aber meine Güte, wie sehr dieses Album unter die Haut geht und einen berührt. Wow! Nach dem ersten Durchhören musste ich mir "Should Have Known Better" erstmal 10x in Schleife anhören. Und so ging es mir nach und nach mit den anderen Stücken, bis ich irgendwann alle Songs in mich geschlossen hatte. Ganz ehrlich: Reine Schönheit in Musikform.
3. Kamasi Washington - The Epic Auch sowas, was aus dem Nichts kam. Obwohl ich vor 10 Jahren "A Love Supreme" von John Coltrane total gefeiert habe, hat mich danach kein anderes Jazz-Album richtig packen können. Das hat sich hiermit geändert. Auch wenn es unfassbar lang ist, ist es gleichzeitig unfassbar gut und unfassbar abwechslungsreich! Was auch an den ganzen anderen Musikern liegt. Miles Mosley! Ronald Bruner Jr! Cameron Graves! Alles Menschen, von denen ich vorher noch nichts gehört hab, aber deren andere Projekte ich definitiv verfolgen werde.
4. Max Richter - Sleep Ja, wie bewertet man ein 8-1/2-Stunden-Album, das sich auf der Grenze zwischen Klassik und Ambient bewegt und komponiert wurde, um den Schlaf zu begleiten? Vorweg: Es wäre eine Schande, das Album zu verschlafen. Die ganzen Variationen sind der Wahnsinn, der Mensch kennt sich mit dem Konzept von Sound perfekt aus und weiß auch, wie lange manche Sachen müssen. Wie häufig hab ich mich bei Ambient-Stücken geärgert, dass sie nur 8 Minuten gingen. Hier mag man mittendrin einen Sound und eine Stimmung, guckt auf den Zeitzähler und denkt "Geiiiil, noch 28 Minuten!". Die 1-stündige Compilation "From Sleep" kann ich zum Schnuppern empfehlen, aber auch nicht mehr. Man verpasst einfach großartige Stücke wie Return 2, Path 17 oder Space 2 (36, 27 und 33 Minuten), die emotional und klanglich so tief gehen, wie man es sich von der Art Musik nur wünschen kann.
5. Punch Brothers - The Phosphorescent Blues Als mir ein alter Kindheitsfreund dieses Album empfohlen hat, ohne irgendetwas darüber zu sagen, hab ich recherchiert und bin als Genrebeschreibung der Band auf den Begriff "Progressive Bluegrass" gestoßen. Bitte was? Aber ja, es macht Sinn und klingt genau so. Wundervolle radiohead-ige Songs, die mal sehr simpel und mal sehr komplex sein können und dabei ausschließlich auf traditioneller Bluegrass-Instrumentierung gespielt werden. Wie viel klangliche Vielfalt das doch bietet, merkt man dann auch am Abwechslungsreichtum des Albums. Mich hat der erste Track "Familiarity" direkt gepackt, obwohl oder vielleicht gerade weil er knapp 11 Minuten und sehr kompliziert ist, sich nicht vor Bands wie Porcupine Tree verstecken braucht und einen dabei aber noch wesentlich mehr berührt (Okay, nicht fair, weil ich sämtliche Projekte von Steven Wilson unausstehlich finde Aber ihr versteht die Idee).
6. Joanna Newsom - Divers Hier mach ichs kurz: Ich liebe sämtliche Musik von Joanna Newsom und auch bei diesem Album war es exakt wie bei allen anderen Alben von ihr: Beim ersten 2-3 mal hören fand ich ein paar Songs cool und den Rest einfach total komisch. Und nach und nach entdeckt man, wie großartig auch die seltsamen Sachen sind und am Ende liebt man einfach alles. Auch sehr schön, wie dieses mal mehr Einflüsse von traditionellem Folk mit reinspielen.
- Hervorragend -
7. Braids - Deep In The Iris Anfangs fand ich es cool, aber nicht großartig, aber in den letzten 6 Monaten hab ich echt stetig mehr Gefallen an dem Album gefunden. Art-Pop irgendwo zwischen elektronisch und akustisch mit jeweils den besten Komponenten von beidem. Die Stimme von Raphaelle Standell ist auch einfach sehr schön, zart, aber kann auch total intensiv sein. Stellt euch vom groben Charakter Björk (nicht von der Klangfarbe, sondern eher der Art zu Singen), aber mit weniger Drama und mehr Dynamik vor. Im Song "Blondie" kommt das Kontrastreichtum ihrer Stimme schön zur Geltung. Wie geil da auch der Drummer in der Bridge spielt!
8. Jamie xx - In Colour Wäre nur nicht dieser Song "Good Times", mit dem ich irgendwie nicht warm werde. Der Rest des Albums ist sooooo gut! Ausnahmslos. Elektro für Melancholiker und Kopfhörer-Hörer. Loud Places ist sicher einer der am häufigsten gehörten Songs dieses Jahr. Und das beste aus dem XX-Lager seit ihrem Debüt-Album. Und auch wenn es nicht direkt meine Favoriten-Songs sind, haben "Just Saying" und "Stranger In A Room" doch einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Weil ich die eben eines Abends im Juni gehört habe und sie mich in eine Stimmung gebracht haben, die mich zu einer persönlichen Entscheidung geführt haben, die 2015 das bisher wichtigste Jahr in meinem Leben werden lassen hat. Von daher wird dieses Album für mich persönlich wahrscheinlich immer mit dieser wichtigen Entscheidung und darauffolgenden Veränderung verknüpft sein.
9. Björk - Vulnicura So richtig gut fand ich eigentlich kein Album nach Homogenic und Vespertine. Volta hatte 2-3 gute Songs, aber nicht mehr und Biophilia war mir zu verkopft. Trotzdem hab ich dem Album eine Chance gegeben und wurde belohnt: Das Album ist definitiv so gut wie die beiden anfangs genannten! Wahrscheinlich hat mich seit Joga kein Song von ihr so berührt wie jetzt Stonemilker, Lionsong, Black Lake oder Family. Man kann fast schon froh sein, dass sie vom verkopften Songwriting zum Songwriting aus dem Herzen zurückgegangen ist. Ihre Streicherarrangements sind auch nicht von dieser Welt. Und der Auftritt von Antony im Song "Atom Dance" ist der vermutlich beste Gastauftritt in einem Song ever. Ever. Wie sich die Stimme langsam reinschleicht und man geht anfangs noch davon aus, dass Björks Stimme einfach gepitchshifted wurde und dann ändert sich schlagartig die Stimmung des ganzen Stückes (den bereits erwähnten Streicherarrangements sei dank) und Björk wird nur noch zur Begleitstimme. Und es ist auch gut so! Wahnsinn.
10. Mister And Mississippi - We Only Part To Meet Again Das zweite Album eines jungen holländischen Quartetts, das irgendwo zwischen diesem Indie-Folk, Sigur Rós und klassischem Rock angesiedelt. Ja, das klingt jetzt nach ner langweiligen Mischung, aber irgendwie schaffen die es, aus den Zutaten was total schönes rauszukitzeln, was einen berührt. Ich kann es euch sehr ans Herz legen!
- Sehr gut - (ab jetzt höre ich mit dem Ranking auf)
Die Nerven - Out Manch einer sagt vielleicht "Sonic-Youth-Verschnitt" oder "Hats alles schonmal gegeben", aber das kann einem scheißegal sein. Wie schön aggressiv diese Musik ist, aber gleichzeitig auch schön groovy und dazu deutsche Texte, die echt nicht schlecht sind (Ich mag deutschsprachigen Gesang in der Regel nicht). Bin schon gespannt, wenn die nächstes Jahr auf dem Orange Blossom auftreten!
Alessandro Cortini - Forse 3 und Risveglio Sehr gute Fortsetzungen seiner Alben von den letzten Jahren, wo er jeweils nur auf einem Synthesizer mit nem Delay-Pedal improvisiert hat. Wer mehr Info möchte, kann sich meine Beiträge zu Forse 1 & 2 (2013) und Sonno (2014) durchlesen. Es hat sich vom Konzept nichts geändert, aber es sind immer noch sehr geile Stücke. Vor allem, wenn man auf analoge Synthesizer steht.
Carly Rae Jepsen - Emotion Anscheinend muss es bei mir alle 2 Jahre ein Guilty-Pleasure-Album aus dem Mainstream-Pop geben Nachdem es 2013 Justin Timberlake war, ist dieses Jahr Ms. "Call Me Maybe" dran, was echt ein catchy Song war und auf diesem Album ist zwar kein so ein Megakracher drauf, aber von vorne bis hinten wirklich sehr gute Pop-Songs. Schöner 80er-Flair auch überall. Wenn man eine kleine Schwäche für gut gemachten Mainstream-Pop hat (was wahrscheinlich für die wenigsten in diesem Forum zutrifft ), kann man an einigen dieser Songs unmöglich vorbei
Viel erhofft, war aber nix
Jaga Jazzist - Starfire: Den Titelsong fand ich noch ganz cool, aber auf dem Album klingen alle Songs irgendwie gleich! Warum nur? Auf der One-Armed Bandit und der What We Must hat das doch so gut geklappt! Seit dem ersten Durchhören hab ich mir auch den Titelsong nicht mehr angehört.
Ratatat - Magnifique: Auch hier fand ich die Vorab-Single ganz gut, nicht so gut wie Classics oder LP3 natürlich, aber schon deutlich geiler als das enttäuschende LP4. Der Rest war dann aber irgendwie doch sehr lahm. In irgendeinem Review zu dem Album stand, dass die Band mittlerweile nur noch Musik macht, zu der man in Klamottenläden Pullis anprobieren kann.
Heiliger Bimbam, so viel Text hab ich noch nie geschrieben! Ich hoffe, das liest sich irgendjemand von euch noch durch Gebt mir ein Zeichen! Ich freu mich auf jeden Fall schon riesig auf 2016!
1. Prurient - Frozen Niagara Falls 2. Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase. 3. Oneohtrix Point Never - Garden Of Delete 4. Kendrick Lamar - To Pimp A Butterfly 5. Kamasi Washington - The Epic 6. Bersarin Quartett - III 7. Godspeed You! Black Emperor - Asunder, Sweet And Other Distress 8. Holly Herndon - Platform 9. Strié - Struktura 10. Björk - Vulnicura
Sehr gutes Jahr!
Aktuell hör ich Blackstar von Bowie in der Dauerschleife..R.I.P
Zitat von cHucKAktuell hör ich Darkstar von Bowie in der Dauerschleife..R.I.P
Als ich vor ein paar Tagen "Lazarus" das erste Mal hörte, war ich zunächst auch hoch erfreut, nur ist mir auf den zweiten Blick zu wenig Abwechslung in den Songs. Trotzdem schade, dass er gestorben ist.