So langsam aber sicher wird es wieder Zeit für unsere jährliche Listenpanik! Am besten 10 Alben. Über wenigstens ein paar Worte zu jedem der Alben würd ich mich freuen!
Meine Top 10 stehen noch nicht ganz. Ich find aber, dass das Jahr 2013 sehr viel gute neue Musik gebracht hat. Besonders den Release von Boards Of Canada hab ich gefeiert!
Nach langer Zeit sage ich auch mal wieder Hallo hier im Forum!
Das sind meine Alben des Jahres 2013:
1. Arcade Fire – Reflektor 2. Sigur Rós – Kveikur 3. Cult of Luna – Vertikal 4. Chelsea Wolfe – Pain is Beauty 5. Oathbreaker – Eros | Anteros 6. Bosnian Rainbows – Bosnian Rainbows 7. Tesseract – Altered State 8. Steven Wilson – The Raven that refused to sing 9. Riverside – Songs of new generation ghosts 10. Defeater – Letters Home 11. Trentemoller - Lost 12. The Ocean – Pelagial 13. Messer – Die Unsichtbaren 14. Black Rebel Motorcycle Club – Specter at the Feast 15. Ef – Ceremonies 16. Portugal. The Man – Evil Friends 17. Deafheaven – Sunbather 18. Nine Inch Nails – Hesitation Marks 19. Queens of the Stone Age - ...Like Clockwork 20. The Dillinger Escape Plan – One of us is the Killer
01. Queens of the Stone Age - ...Like Clockwork 02. The Black Angels - Indigo Meadow 03. The Melvins - Tres Caprones 04. Master Musicians of Bukkake - Far West 05. Monster Magnet - Last Patrol 06. Dead Meadow - Warble Womb 07. Black Rebel Motorcycle Club -Specter at the Feast 08. Wooden Shjips - Back to Land 09. Causa Sui - Euporie Tide 10. Grails - Black Tar Prophecies Vol. 4, 5 & 6
1. Boards Of Canada - Tomorrow's Harvest 2. Ulver - Messe I.X-VI.X 3. Cult Of Luna - Vertikal 4. Hammock - Oblivion Hymns 5. Deafheaven - Sunbather 6. Ef - Ceremonies 7. Sigur Rós - Kveikur 8. Kvelertak - Meir 9. Alice In Chains - The Devil Put Dinosaurs Here 10. Amplifier - Echo Street 11. CHVRCHES - The Bones Of What You Believe 12. Jesu - Every Day I Get Closer to the Light From Which I Came 13. Wooden Shjips - Back To Land 14. Esmerine - Dalmak 15. Pearl Jam - Lightning Bolt
Geil, da freu ich mich schon das ganze Jahr drauf! Und cHucK, ich muss dir zustimmen: 2013 war ein exzellentes Jahr für neue Musik. Für mich mindestens das spannendste seit 2010. Die ersten 4 Plätze sind mega starke Alben. Los gehts:
1.Moderat - II Eigentlich ist es ein Unentschieden zwischen Platz 1 und 2. Aber II ist das Konsensalbum des Jahres. Jeder, dem ich es gezeigt habe, war einfach mega begeistert, egal ob Elektro-Fan oder nicht und diese Ausbalanciertheit aus Clubtauglichkeit, Catchiness und Soundtiefe begeistert mich immer wieder aufs neue.
2.Jon Hopkins - Immunity Das Album, was ich am sehnsüchtigsten erwartet habe und das die Erwartungen komplett erfüllt hat. Nehmt die Catchiness von Moderat weg und multipliziert die Tanzbarkeit mit 3 und die Soundtiefe mit 10. Da gibt es so viel zu entdecken und ich kann mich an dem Album echt nicht satthören. Wer es nicht kennt: Stellt euch den Sound von Sigur Rós gepaart mit elektronischen Beats in einem ganz organischen Sound vor (kein Sound auf dem Album wurde digital erzeugt!).
3.Sigur Rós - Kveikur Die Überraschung des Jahres! Nach Valtari hatte ich die Band eigentlich schon abgeschrieben, das Album gefiel mir damals echt nicht gut (tut es bis heute nicht). Mit dementsprechend niedriger Erwartungshaltung hab ich dann hier reingehört und BUMM! Einfach auf die Fresse und mega geil! Bestes Album seit Takk oder ( ).
4.James Blake - Overgrown Das Album kam eigentlich zum falschen Zeitpunkt raus. Weil jetzt, im kalten Herbst/Winter, entfaltet es erst richtig seine Wirkung. Ich find es ausgewogener und insgesamt sogar etwas besser als das Debüt, auch wenn nicht so Hits wie The Wilhelm Scream oder Limit To Your Love dabei sind. Mehr Kühle, mehr Soul und mehr Gefühl.
5.Crocozebrá - EP Eigentlich ist das gemogelt, weil es 1.) eine Band von Freunden von mir ist und ich 2.) im Aufnahme- und Produktionsprozess involviert war. Aber sonst hätte ich die 10 nicht vollbekommen Und wenn es danach geht, wie oft dieses Jahr ein Album (freiwillig) gehört wurde, dann ist dieser Platz definitiv berechtfertigt! Also kurz Werbung: Irgendwie indiemäßig, aber weitaus mehr rhythmus- als gitarrenbetont. Orientieren und fügen sich soundmäßig an nichts, was da ist und der Spaßfaktor am Musizieren steht im Vordergrund. Reinhören hier
6.Justin Timberlake - The 20/20 Experience Part 1+2 Jaja, Mainstream, ich weiß. FutureSex/LoveSounds hat mir immens gut gefallen, also hab ich diese Alben angehört und insgesamt für gut befunden. Auf jedem Album ist die Hälfte der Songs großartig und die andere Hälfte mittelmäßig, aber die guten Songs haben mich schon sehr mitgerissen (Pusher Love Girl, Blue Ocean Floor, Cabaret, TKO), deswegen Platz 6.
7.Nine Inch Nails - Hesitation Marks Eine schwere Geburt. Anfangs hat es mir abgesehen von ein paar Perlen (Satellite, In Two, ...) nicht so sehr gefallen und auch jetzt mag ich es von allen NIN-Alben am wenigsten. Nach und nach sind die meisten Songs aber gewachsen und vor allem seitdem ich letzte Woche diesen neuen Konzertfilm (Proxy benötigt) mit echt fabelhaften Versionen der Albumsongs gesehen habe (10000x besser als auf Platte), merke ich auch, was eigentlich in den Songs steckt.
8.Alessandro Cortini - Forse 1+2 Erst vor wenigen Tagen entdeckt, aber da mir Cortinis Soundgewusel bei den NIN-Liveperformances bzw. auf der Ghosts sehr gefallen hat und ich seine Soloalben als SONOIO regelrecht feiere, sagt mir das hier auch sehr zu. Info: Jedes Stück der beiden Alben besteht nur aus einer One-Take-Aufnahme auf einem Buchla-Synthesizer, meist ein Loop, der dann klanglich langsam variiert wird. Sehr spannend für Synthie-Freunde und Fans von Drone/Ambient. Wer reinhören möchte, unbedingt zuerst Forse 1 hören! (Gibts auf Soundcloud komplett)
9.Jaga Jazzist - Live with Britten Sinfonia Musikalisch nicht viel neues zu den Studioalben, außer einem neuen Song, der auch gut auf die One-Armed Bandit gepasst hätte. Aber sehr schöne Liveversionen, und das Publikum feiert es mega. Da die Band eh schon aus vielen Instrumenten besteht, pumpt das Orchester den Sound nicht auf, sondern weitet ihn nur etwas aus. Nicht zu vergleichen mit anderen "Band + Orchester"-Aufnahmen, die in der Regel nur für Schmalz sorgen. Ich mag es sehr, obwohl ich im Zweifelsfall eher zu den Studioversionen greifen würde.
10.How To Destroy Angels - Welcome Oblivion Und das Trio der NIN-related Alben dieses Jahres wird abgeschlossen. Insgesamt kann man "Nine Inch Nails in sperrig" sagen, was mich prinzipiell sehr anspricht, aber manchmal ist es selbst mir dann zu sperrig. Ein paar Perlen (Too Late All Gone und Strings And Attractors) sind dann aber doch dabei. Gutes und rundes Album, soundmäßig auch sehr beeindruckend, aber ich kehre letztenendes doch nur selten zu ihm zurück.
Zum Schluss konnte ich es doch nicht übers Herz bringen, das einfach grandiose Virgins von Tim Hecker durch Burials neue EP auf Platz eins zu ersetzen. Trotzdem noch vor Boards of Canada und The Knife. Auch bei mir sind die ersten vier Plätze ganz eng beieinander. Top Jahr!
1.Tim Hecker - Virgins DER Soundkünstler unserer Zeit. Ähnlich wie bei Burial spielt der Raumklang eine zentrale Rolle in der Musik. Hecker erschafft aus allen möglichen Sounds, auf Virgins vornehmlich Piano und Alt-Saxophon, eine kathedralisch epische Atmosphäre. Man hört Kratzer, Husten, Umgebungsgeräusche. Du spürst förmlich den Raum. Trotz der fast totalen "Zerstörung" der Klänge durch den Computer fühlt sich die Musik lebendig an, fast als sei sie live gespielt. Auf Virgins lichtet sich Heckers Sound ein wenig und lässt allem mehr Platz zum Atmen. Trotzdem ein größtenteils dunkles und bedrohliches Meisterwerk.
2.Burial - Rival Dealer EP Nochmal ein absoluter Kracher zum Jahresende. Wie aus dem Nichts taucht diese wundervolle EP vom im Verborgenen bleibenden William Bevan auf. Spätestens seit der exzellenten Kindred EP hat sich sein Musikformat in 10-minütige Klang-Kompositionen mit unkonventioneller Start-Stopp-Struktur weiterentwickelt. Seine Vinyl-Crackles und Regen-auf-Dachfenster-Samples sind noch immer da, allerdings geht der Fokus der Musik weg vom Beat hin zu tollen Spannungsbögen und Melodien. Auf Rival Dealer wird erstmals eine Art Geschichte erzählt, denn die Sprachsamples sind dieses mal häufig sogar im Sprachsinn verständlich. Es geht um Anerkennung, Liebe, sexuelle Identifikation und Angst. Am Ende vom stellenweise überraschend fröhlichen (fast kitschigen) Come Down To Us, einem Ausschnitt aus Lana Wachowskis Rede beim Human Rights Visibility Award, spürt man, dass es die persönlichste Musik Burials bis heute ist.
3.Boards Of Canada - Tomorrows Harvest Ich war selten so auf ein Release gespannt. Die zahlreichen Gerüchte im Netz, die Rätsel um das Veröffentlichungsdatum, postapokalyptisches Teaser-Video. Hype! Den Live-Stream über youtube habe ich gefeiert und war von Anfang an begeistert. Ein sehr düsteres Album mit einem absoluten Übersong: Jacquard Causeway. Auch Reach For The Dead, Split Your Infinities, New Seeds und Come to Dust sind außerirdisch.
4.The Knife - Shaking The Habitual Noch so ein Brocken. Ich muss zugeben, dass dieses Doppelalbum alles andere als leicht verdaulich ist. Ich kann es ganz sicher nicht immer hören, aber wenn die Stimmung passt, dann Holla die Waldfee. Full Of Fire ballert einfach dermaßen giftig und aggressiv. Über 9 Minuten pures Adrenalin, live wars die totale Eskalation. Dann noch A Tooth For An Eye, das zum Heulen schöne Wrap Your Arms Around Me und Raging Lung. Ein riesiges Album, das sich auch eine 19-minütige Ambient/Noise-Nummer leisten kann. The Knife machen sich frei von jeglichen Konventionen und haben ein wahrlich avantgardistisches Doppelalbum geschaffen.
5.Deafheaven - Sunbather
6.Moderat - II
7.Darkside - Psychic
8.Jon Hopkins - Immunity
9.Daft Punk - Random Access Memories
10.Sigur Rós - Kveikur
Wenn ich mehr Zeit habe, füge ich die noch fehlenden Kommentare noch hinzu.
01 the national - trouble will find me 02 Atoms for peace - amok 03 Emika - DVA 04 Fuck buttons - slow focus 05 Boards of Canada - tomorrow's harvest 06 Forest Swords - Engravings 07 Apparat - Krieg und Frieden 08 Blue Hawaii - untogether
Danach noch gute Alben von Tricky, Trentemoeller, the Knife, Arcade Fire, James Blake, Maya Jane Coles, Savages, Pearl Jam. Und ordentlich reinhören will ich noch in Beastmilk, Blood Orange und Four Tet.
Bei mir muss How To Destroy Angels raus und folgendes Album rein (um Platz 5-8):
Baths - Obsidian Vor wenigen Tagen frisch entdeckt, aber es hat schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen! Im Prinzip ein schönes Popalbum mit Akustikgitarren, Klavier, Streichern, Synthies. Dazu aber sehr abgefahrene elektronische Beats, die teils an alt-J mit einer Prise Krisseln erinnern. Man kann auch sagen James Blake minus Soul plus Tanzbarkeit. Oder was ganz anderes. Die Beschreibung "Experimental Pop" trifft es doch schon ganz gut.