Ja, auch ich habe Nasenhaare. 1 Raum, 100 Arbeitsplätze inkl. Drucker. Nebenan ein Kopierraum mit Kopierern, natürlich ohne Fenster. Ist das überhaupt erlaubt? Das Unternehmen ist zertifiziert nach DIN, EN, ISO, Qualitätsmanagement, blablabla...
Denkt mal an die Bezeichnung "Human Resource Management". Menschliche Rohstoffe? Igitt! Natürlich kann so ein Großraumbüro für manche auch eine riesengroße Party darstellen.
Zitat von Anja.Nebenan ein Kopierraum mit Kopierern, natürlich ohne Fenster. Ist das überhaupt erlaubt?
Ja! Eben genau so ist es richtig. Der/Die Kopierer stehen nicht im Büro, wegen dem Toner. Ob der Kopierraum ein Fenster hat oder nicht, ist vollkommen egal.
Zitat von Anja. Ich würde meinem Leben gerne einen Sinn geben.
kannst du, auch ausserhalb des berufes. hat mich lange zeit auch belastet, dass ich keinen sinn in meiner taetigkeit gesehen habe. jetzt helf ich in einem gnadenhof fuer farm- und nutztiere aus und bin happy.
I make myself a pact, not to shut doors on the past. Just for today I am free. I will not lose my faith. It's an inside job today
Also wohl noch Kassiererin im Laden ( ) und ehrenamtlich Gnadenhof. Oder?
Ich selber habe schon ein recht bewegtes Berufsleben hinter mir: Einzelhandelskaufmann, längere Zeit in der Behindeten & Jugendarbeit, während dessen Abitur nachgeholt, BioGemüsegärtner im Erwerbsanbau in und in sozialen Projekten mit psychisch Kranken & Knackis War alles außer Einzelhandelskaufmann sehr gut. Seit fast 8 Jahren nun bin ich in einer sehr tollen Kneipe, zapfe da und mach auch ansonsten allerhand. Das, weil ich irgendwann mal richtig Rücken bekam und so extrem Körperlich nicht mehr arbeiten konnte. Daneben engagiere ich mich noch hier und da von wegen Sinn geben. Wobei - der Kneipenjob ist auch schon ganz schön Sinn gebend, hat doch häufig viel von sozialer Arbeit.
Viel verdiene ich nicht, aber das ist eh kein Wert von Bedeutung für mich. Zum Leben muss es reichen.
Mir ist in meinem Erst Beruf als Einzelhandelskaufmann, in dem ich mich sehr unwohl fühlte, klar geworden das es in erster Linie wichtig ist eine Arbeit zu haben die einem Spaß macht und zufrieden stellt. Man verbringt unglaublich viel Lebenszeit mit seiner Arbeit.
ZitatEinzelhandelskaufmann, längere Zeit in der Behindeten & Jugendarbeit, während dessen Abitur nachgeholt, BioGemüsegärtner im Erwerbsanbau in und in sozialen Projekten mit psychisch Kranken & Knackis
Aber dann war Abitui nachholen überflüssig, oder? Heutzutage kann man nicht mehr einfach so "in der Behinderten & Jugendarbeit" arbeiten. Man muss für alles studiert haben.
Zitat von Anja.Heutzutage kann man nicht mehr einfach so "in der Behinderten & Jugendarbeit" arbeiten.
Doch, kann man. Es wird beinah in jeder Einrichtung händeringend nach Freiwilligen gesucht. Als FSJ oder BFDler kann man sich da zumindest mal für einen begrenzten Zeitraum ein Bild machen. Wirklich Geld verdient man dabei natürlich nicht, aber Verpflegung und Unterkunft sind im besten Falle kostenlos. So ist das in der Einrichtung in der ich arbeite.
Zitat von Anja.Man muss für alles studiert haben.
Nein, muss man nicht. Klassischerweise arbeiten in diesen Bereichen zu großen Teilen Heilerziehungspfleger, Erzieher, sonstiges Pflegepersonal mit einer normalen drei- bis vierjährigen dualen Ausbildung, eben genannte Freiwillige... und zunehmend Ungelernte, da der Wegfall von Zivis und viele der sonstigen ständig erschwerten Bedingungen und finanziellen Wegbrüche kompensiert werden müssen... (und zwischen allen springen evtl. auch Sozpäds rum, dann aber auf ähnlichem Gehaltsniveau). Jedenfalls bin ich Erzieher. Schwerpunkt Kleinkindpädagogig in der Ausbildung, aber in dem Bereich, noch dazu als Mann, kann man sichs quasi aussuchen wo man später arbeitet. Kinder und Jugendförderung hab ich auch schon gemacht. Bin halt seit Jahren in der Behindertenhilfe verhaftet, ist, bis auf ständige Rückenschmerzen, ein angenehmes und erfüllendes Tätigkeitsfeld.
"Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde." Æ
Zitat von Anja. Aber dann war Abitui nachholen überflüssig, oder? Heutzutage kann man nicht mehr einfach so "in der Behinderten & Jugendarbeit" arbeiten. Man muss für alles studiert haben.
Nee, überflüssig war das ganz sicher nicht. Nicht nötig für meinen weiteren beruflichen Werdegang vielleicht schon, aber wahrscheinlich auch ein wenig hilfreich. Ich bin über den Zivildienst in die "soziale" Schiene gerutscht. Habe dann als Honorar Kraft angefangen und dann ging es weiter in Festanstellung. Weiß auch das das heute noch geht und in Zukunft bestimmt wieder verstärkt. Aber tatsächlich - das Abi habe ich begonnen um in dem Bereich studieren zu können (was auch ohne Abi möglich gewesen wäre, aber ich wollte das so) und in der Zeit habe ich dann das Gemüsegärtnern als Job kennen gelernt, das die soziale Schiene wegen Abendstunden & Schicht nicht mehr ging.Also war das Abi nachholen nicht überflüssig weil ich: Dabei das Gärtnern für mich entdeckte Ich Menschen kennen lernte die mir noch heute wichtig sind Ich da Erfahrungen gesammelt habe die ich sonst nicht gesammelt hätte Und ich auch noch ein paar Sachen gelernt habe Und es einem alten Hauptschüler auch ein wenig dem Ego gut tat, ganz ehrlich
Anja, du scheinst dich ja echt sehr unwohl zu fühlen, dann kann ich dir nur dringendst raten an deinem derzeitigen Zustand schnell etwas zu ändern. Ich kenne soviel in meinen Alter und älter denen auch schon sehr früh klar war, das sie beruflich was machen was nicht ihres war und das immer noch tun und wirklich völlig unzufrieden funktionieren. Ich finde dafür ist das Leben zu schade, man lebt ja nur einmal (zumindest in diesem Bewußtsein).
Zitat von superstookaIch kenne soviel in meinen Alter und älter denen auch schon sehr früh klar war, das sie beruflich was machen was nicht ihres war und das immer noch tun und wirklich völlig unzufrieden funktionieren.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe damals nach der Schule auch einen Beruf gelernt, der mir schon während der Ausbildungszeit richtig auf den Keks ging. Ich habe es zwar erfolgreich durchgezogen aber es war absolut nicht mein Ding. Später habe ich darin auch mal gearbeitet, mich aber umorientiert. Diese Orientierungsphase war in meinem Fall sogar relativ lang.
Dann habe ich noch mal angefangen und ich wäre froh, ich hätte es früher getan. Immer überlegen und nachdenken und noch ein Jahr dies und noch ein Jahr das. Am Ende verkümmert man oder man macht doch das, was man eigentlich will.
Man steht in vielen Berufen vor der Tatsache, dass man den Beruf nicht ohne abgeschlossene Ausbildung ausüben kann. Also muss man eine zweite Berufsausbildung angehen. Je älter man wird, um so schwieriger kann es werden. Deshalb sollte man es immer so früh wie möglich ändern. Warten ist verlorene Zeit.
Abitur ------> Bundeswehr ------> Lehre im Steuerbüro ------> Ausbildung zum Steuerberater abgebrochen und in die Industrie gegangen ( und das als Grüner ) --------> Kaufmännische Leitung bis heute.
Es kam alles ganz anders als zunächst geplant. Geplant war das Abi mit der Tendenz zum Sport und anschließendem Sport-Studium. Vor der praktischen Abi-Prüfung habe ich mich beim Fußball verletzt, so dass ich statt Sport auf Chemie umsteigen musste. Hat auch geklappt, aber längst nicht mit so einem Schnitt, den ich mit Sport erlangt hätte. Ich habe mehrere Monate über ein Biochemie-Studium nachgedacht, hätte aber nach dem Abi aufgrund des schlechten Schnitts in Wien studieren müssen. Damals war ich nicht bereit dazu, Freunde, Familie und Sportverein sausen zu lassen und in ein anderes Land zu ziehen. Heute könnte ich mich dafür in den Allerwertesten beißen
Naja...... mein Job ist gut und wird auch dementsprechend bezahlt, aber putzig ist es trotzdem
Privat bin ich bei den Grünen, unterstütze Greenpeace und habe mich eine ganze Zeit mit meiner Mutter zusammen um ein behindertes Kind gekümmert.
Ach - und Nasenhaare habe ich auch - ich stutze die aber regelmäßig
Ich habe jetzt auch eine Entscheidung getroffen - Änderungen wie immer vorbehalten. Mein recht kurzer Lebenslauf weist einige Brüche auf und ich bin psychisch vorbelastet. Deswegen wartet man darauf, dass ich wieder das Handtuch werfe.
Alle Jahre wieder gibt’s besonders schöne Weihnachten.
Ich mach ne Ausbildung als Gestalterin für visuelles Marketing. Besser bekannt als Schauraumgestalterin oder Dekorateurin. Ich arbeite in einem großen Kaufhaus mit ziemlich vielen Kollegen und anderen Azubis. Im 1. Ausbildungsjahr bin ich aber die einzige dort. Angeblich hat man später gute Chancen auf eine Übernahme. In einem Büro könnte ich nicht sitzen. Das wäre mir zu langweilig. Ich bin zwar den ganzen Tag auf den Beinen und abends manchmal total K.O. aber es macht trotzdem Spaß. Ich habe zum Glück den Ausbildungsplatz bekommen. Das war einer meiner Berufswünsche.
Also, ich hoffe, dass du die Kurve noch gekriegt hasst und dein Leben in den Griff bekommen hasst? Wenn man etwas wirklich möchte, dann ist es nicht schwer es auch zu schaffen... Ich wünsche es dir wirklich, das du nun auch deinen Traumberuf ausübst!
Wie auch immer, ich bin Lehrer von Beruf ;) Das wollte ich schon immer... macht mir Spaß, mit Kindern zusammenzuarbeiten und mein Wissen weiterzugeben! Ich gebe mich auch immer sehr viel Mühe den Unterricht interessant u machen... gelingt mir auch ganz gut, dank der Seite hier hagemann.de!
Wie auch immer, ich denke, dass das wichtigste ist, das man mit seinem Beruf zufrieden ist!!!